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Zusätzlich Infos zum Videointerview von Ottilie Rietzler. Die bei Absätzen angegebenen Zeitangaben zeigen die jeweilige Stelle im Videointerview, wo Frau Rietzler darüber spricht.

Diesen Text können Sie gerne hier herunterladen 

Wenn der Bürgermeister zu mobben beginnt ...

... dann hat man als Gemeindebürger(-in) ein hartes Leben im Dorf!

Ottilie Rietzler aus Fiss (knapp 1.000 Einwohner, gelegen oberhalb von Prutz/Kaunertal im Tourismusverbund Serfaus-Fiss-Ladis, und als Wintersportort ein Begriff), macht diese Erfahrung seit 1993.

Dem damaligen Bürgermeister Alois Geiger passte offenbar die kämpferische Art von Ottilie ("die noch dazu in den Ort eingeheiratet hat") wohl gar nicht. Den Auftakt dazu gab Ottilies Engagement 1992 gegen ein unsinniges Steuergesetz, das die Gastronomie entschieden benachteiligt hätte. Das pikante daran: Diese Benachteiligung wäre nur in Tirol vorgekommen - in den übrigen Bundesländern gab es das nicht. Dies und vor allem der Umstand, dass die Wirtschaftskammer Tirol (WK) sich als "wienhörig" erwies und unübersehbar und konsequent gegen die Interessen der Tiroler Wirtschaft handelte, riefen den Gerechtigkeitssinn Ottilies auf den Plan. Sie begann sich aufzulehnen, kämpfte dagegen an - und hatte Erfolg. Ihr war/ist es zu verdanken, dass ein unsinniges Steuergesetz abgewendet wurde, das sämtliche Tiroler Gastronomiebetriebe massiv belastetet hätte.

Alles waren darüber glücklich. Nur zwei nicht: Die WK-Tirol und in weiterer Folge der damalige Fisser Bürgermeister Alois Geiger.

Nach Frau Rietzlers Ansicht handelte Hr. Geiger damals ganz klar im Interesse der WK-Tirol. Als Gemeindechef hätte ihn die Angelegenheit bzw. das Engagement von Ottilie gar nicht sonderlich zu interessieren brauchen. Mit etwas Vernunft betrachtet hätte er als Dorfchef aber stolz darauf sein müssen, eine solch engagierte Mitbürgerin in der eigenen Gemeinde zu haben. War er aber wohl nicht ... Denn er stellte sich ganz klar gegen sie. Soweit zur Vorgeschichte.

Die eigentliche Story beginnt etwa im Mai 1993 (hier kommen Sie im Video direkt hin).

Nach Ansicht Ottilies suchte der Bgm. nach der oben erwähnten Aktion einen Vorwand, um der Gastronomin und ihrem Mann Anton das Leben im Dorf schwerzumachen. Das gipfelte darin, dass er unerlaubterweise mit dem Wasserableser während des Urlaubs der Familie Rietzler in deren Haus eindrang - zum "Wasserablesen". Aus diesem Vorfall wurde ein absolut unrealistischer Wasserverbrauch konstruiert, der (rückgerechnet auf zehn Jahre) damals rd. 425tsd. Schilling ausmachte (rd. 31tsd. Euro). Dieser Betrag wurde nicht nur zur Zahlung vorgeschrieben, sondern der emsige Fisser Bürgermeister Alois Geiger zeigte Anton und Ottilie Rietzler überall an, wo es nur ging.

Kurz und gut (siehe Erläuterungen im Video), alle Anzeigen wurden eingestellt, vom LG Innsbruck erfolgte ein klarer Freispruch. Der Vorwurf damals lautete: Wasserdiebstahl! Alles konnte erfolgreich entkräftet werden - weil es nämlich absolut keine haltbaren Beweise für die an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe des Bgms gab. Somit wäre eigentlich alles gut und könnte längst vergessen sein.

Wenn es da nicht ein kleines aber gewichtiges Versäumnis seitens der Fam. Rietzler gegeben hätte (hier kommen Sie im Video direkt hin): Die Berufungsfrist zur Klage wurde bedauerlicherweise versäumt, deshalb erwuchs im Vorfeld der Anspruch auf die geltend gemachten rd. 425tsd. Schilling. Diese forderte der Bgm. bei der Verhandlung am LG Innsbruck vom Ehepaar ein ("damit alles ordnungsgemäß ist und es zu keiner unnötigen Exekution durch das Gericht komme"). Er gab sein Ehrenwort, dass er es umgehend und vollständig zurückzahlen werde, wenn alles abgeschlossen ist. Diese Absicht unterstützte der Rechtsanwalt der Fam. Rietzler, Dr. Harald Burmann aufs wärmste, und meinte, dass er es jederzeit bezeugen würde, dass der Bgm. Geiger dies per Handschlag dem Anton Rietzler versprochen habe (hier kommen Sie im Video direkt hin)

Nun - aus eigenem Gerechtigkeitssinn und "weil man ja nicht so sein kann" und in der Hoffnung, dass damit der Frieden im Dorf wieder einkehren werde, zahlte das Unternehmerpaar. Doch - wohl zu idealistisch gedacht: Nach dem klaren Freispruch und dem damit absolut hinfälligen Anspruch seitens des Bürgermeisters auf das bereits bezahlte Geld, wollten Ottilie und Anton ihr Geld zurück. Aber: keine Chance; der Bürgermeister tat es nicht und Rechtsanwalt Dr. Burmann beschwörte, nichts von einem Handschlagsversprechen zu wissen ...

Ganz im Gegenteil: Der Bgm. ließ die angelaufenen Zinsen auf den Betrag mittels Gerichtsvollzieher eintreiben. Dieser - geschickt vom BG Landeck - hatte auch keinerlei Interesse die ungerechte Situation etwas zu mildern , sondern wollte nur seinen Auftrag durchführen. Der Nachweis über den Freispruch des LG-Innsbruck war für ihn uninteressant, er bestand gnadenlos auf das Geld (rd. 9tsd öS); was er dann auch erhielt (Direktlink).

Jetzt ging es im Dörfchen Fiss aber erst richtig los (Direktlink): Ottilie und Anton Rietzler wurden nun für alles Mögliche schuldig gemacht (kein Gratis-Wasser mehr im Sommer; kein Wasser für die Schneekanonen usw.), es folgten anonyme Schmähbriefe an die "Lanser Hexe" aus der Dorfgemeinschaft. Alles kam also auf das Unternehmerehepaar zu - bloß nicht die Rückzahlung des zu Unrecht einbehaltenen Geldes.

Einen ganz besonderen Tiefschlag lieferte Hr. Geiger an einem Heiligen Abend (Direktlink): Er rief kurz vor der Bescherung bei Ottilie an und meinte gütig: "Lass uns Frieden schließen. Schenk du mir die Hälfte und ich schenk dir die Hälfte!", das brachte das Faß aber zum Überlaufen. Sollte die schon arg gebeutelte Familie nun auch noch auf die Hälfte des vom Bgm. zu Unrecht einbehaltenen Geldes verzichten und gleichzeitig die andere Hälfte vom Bgm. als großzügiges "Entgegenkommen" in Dankbarkeit annehmen. Den damaligen Heiligen Abend hatte Herr Geiger der Fam. Rietzler jedenfalls gründlichst verdorben - und auch seinen letzten Rest von Anstand und Ehre eindeutig verspielt.

Im März 2001 deckte Ottilie Rietzler schließlich den Kredit den sie damals für die Forderung aufnehmen musste (Sept. 1994) mit dem Erlös ihrer eigenen Lebensversicherung (Videodirektlink). Insgesamt kostete sie das "Spielchen" des Dorfbürgermeisters sie somit 779tsd öS (rd. 60.000 Euro) - das war der ursprüngliche Kreditbetrag (425tsd.) samt Bankzinsen den sie somit abdeckte.

Zwischenzeitlich (1998) folgte ein Bürgermeisterwechsel. Der neue Mann an der Dorfmacht, Mag. Markus Pale (seinerseits hauptberuflich Beamter an der Bezirkshauptmannschaft Landeck) leiht der Fam. Rietzler zwar gerne sein Ohr, aber Bewegung bringt er trotzdem keine rein. Sein eher weinerliches Argument dabei: "Was soll ich tun, damit der Lois sein Gesicht nicht verliert?" Ob es einer engagierten Unternehmerin so ergeht, sie ungerechter Behandlung und Schmähungen ausgesetzt ist, ist dem Dorfpolitiker offenbar egal. Jedenfalls: Er tut nichts in der Sache, hat scheinbar kein Interesse, Recht und Würde wieder herzustellen.

Auch von den Gemeinderäten, "die einzigen, die wirklich etwas in die Wege leiten können", so Bezirkshauptmann Dr. Markus Maaß in einem Gespräch mit Ottilie, kam und kommt nichts. Sie vertrösten Ottilie mit allen möglichen und unmöglichen Vorschlägen ("Lass' es doch endlich guad sein, verzicht' doch auf des alles" u.ä. musste sie sich öfters anhören).

So führte der Weg, endlich zum eigenen Recht zu kommen und das diskussionslos zustehende Geld (samt Zinsen und Entschädigung) umgehend zurück zu bekommen, zwangsweise über die Justiz. Die Tiroler Justiz! Und da konnte Ottilie sich einreihen in die zahlreichen sogenannten "Justizopfer" in Tirol, die sich alle dem gleichen Problem gegenübersehen: Sie laufen wie gegen eine Mauer (zB justizopfer-andrea-juen oder der mordfall-angelika-foeger-graen um nur zwei zu nennen).

Dass die Tiroler Justiz "so gestrickt ist" wie sie ist, zeigte auch der Vorfall einer Vorsprache beim Innsbrucker Staatsanwalt Dr. Leo (Erklärung im Video). Jedenfalls folgte der "Abkanzelung durch den selbstherrlichen Staatsanwalt" eine Beschwerde an die OStAA Ibk. durch die Fam. Rietzler.

Für Ottilie Rietzler und ihren Mann Anton ist die gesamte Angelegenheit mehr als zermürbend und kraftraubend. Sie hoffen, dass der gesamte Fall endlich gelöst wird. Deshalb hat sich Ottilie nun auch entschlossen, damit an die Öffentlichkeit zu treten, denn "so etwas kann jeden von uns passieren".

Für sie liegt die Hauptschuld am ganzen Dilemma vor allem an der auch heute noch erstaunlich "unternehmerfeindlichen Vorgehensweise" der Wirtschaftskammer Tirol. Wäre diese 1992 wie alle anderen WKs in Österreich für ihre Mitglieder da gewesen, hätte Ottilie Rietzler gar nicht auf die Barrikaden gehen müssen. In einem kurzen Teil spricht hier in diesem Video Ottilie auch über das Unternehmersein, was sie mehr als 30 Jahre lang mit Freude und Herzblut gelebt hatte. Sie spricht aber auch über die vielen Lasten, die gedankenlos (ober bewusst kalkuliert?) von den Behörden und Ämtern ("die BH-Landeck ist da ganz besonders rücksichtslos") den Unternehmern in Tirol und insbesondere den Tourismusbetrieben aufgebürdet wird.

Der zweite Hauptschuldige für Ottilie Rietzler ist natürlich der ehemalige Fisser Bürgermeister Alois Geiger, er hat das alles mit einer enormen Energie betrieben und scheute sich nicht - bis heute - Ottilie Rietzler im Dorf schlechtzumachen, wo er nur kann.

Der dritte im Bunde der Verursacher ist der einstige Rechtsanwalt der Familie Rietzler, Dr. Harald Burmann. Darauf sind sie aber erst 2003 richtig gestoßen (siehe Video). Für Ottilie Rietzler hat er ganz klar "für die Gegenseite" gearbeitet. Dr. Burmann wurde übrigens nach dem Fall Rietzler zum Präsidenten der Tiroler Rechtsanwaltskammer gewählt (2006 - 2012).

Abschließend sei noch zu erwähnen, dass alle hier getätigten Aussagen mit Dokumenten belegt sind und sich jeder Tiroler/Österreicher oder sonstige Leser/-in dieses Beitrages sich stets vor Augen halten sollte, dass die Akzeptanz eines "Handschlages" (auch vom eigenen Bürgermeister, bzw. den eigenen gewählten "Volksvertretern") gründlichst bedacht werden sollte... 

(Text: ptemTV)  Diesen Text können Sie gerne hier herunterladen


Ottilie & Anton Rietzler, Latschthayaweg 10, 6533 Fiss / Tirol
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